Gang in den Garten

Farbige Herbsternte macht Freude

Herbsternte

Ach ja, es steht noch eine Bilanz über das erste Gartenjahr aus. Das ist was für einen garstigen Regentag,von denen leider etliche anstehen in den nächsten Wochen. Vorläufg können wir uns noch fast regelmäßig über eine kleine farbige Herbsteernte freuen.Das Bild zeigt Zucchini, Paprika und Chili, die anhaltend reichlich tragen. Dazu zählen auch noch viele Kirschtomaten aus eiinem großen Blumenkübel, die überhaupt nicht groß gepflegt wurden, sich aber sehr dankbar für die Wassergaben und einige Hornspäne zeigten. Die normalen Tomaten, die im nächsten Jahr doch eine bessere Stelle erhalten müssen, protzen zwar noch mit einige großen Exemplarten, die aber keine Neigung zeigen, sich von grün in ein schmackhaftes Rot zu verfärben. Das wird wohl nichts mehr…

Die beidenn Zucchini-Pflanzen m Garten müssen aber nun doch mal einer Erweiterung des Erdbeerbeetes weichen. In einem kleinen Haushalt isst man sie sich leicht leid und der beschenkte Freundeskreis winkt auch bald dankend ab. Jede Erntepause beantworten die Zucchini leider sofort mit einer Zunahme auf unhandliche und weniger schmackhafte Arm- oder Beinstärken.

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Tag der Einheit

Falscher Name oder falsches Datum

(jmm) °Der 3. Oktober ist in Wahrheit ein verzichtbarer Feiertag. Wir verbinden ihn nicht mit großen Emotionen und positiven Gefühlen.“ Das schreibt die t-online-Redaktion als treffende Zusammenfassung. Der Tag der Einheit gilt als Nationalfeiertag.  Mit diesem Tag in anderen Ländern – gar nicht nur den patriotischen USA – kann man ihn nicht vergleichen. Patriotismus ist bei uns ja nur noch ein Unwort angesichts des unerträglichen Leidens der Vergangenheit und der Wortklaubereien bei der Anhängerschaft des Menschen mit dem Hunde-Schlips oder den jungen ostdeutschen Horden, die ihn als angebliche Motivation an die Nazi- und Kaiserreich-Fahnen geheftet haben.

Es ist einfach der falsche Tag, der bei uns nicht einmal die Bedeutung  des Totensonntags oder des Volkstrauertags erreicht. Für uns Westdeutsche blieben als Erinnerung an die Wiedervereinigung oft nur die zufrieden und glücklich strahlenden Gesichter der DDR-Besucher, die Hundert-Euroscheine als Willkommensgruß vor der Kamera schwenkten. Und für die Ostdeutschen war es der von der Bundesrepublik angeordnete tiefe Lebenswechsel zum knochenharten Kapitalismus mit Betriebsschließungen, Massenentlassungen mit der heutzutage doch sehr umstrittenen Treuhand, aber auch mit lebensbestimmenden vom Staat angeordneten Gemeinsamkeiten, die nicht alle als Unfreiheiten empfunden wurden.

So bleiben neben den Festtagsreden doch nur einige Geschehnisse, die vielleicht wert sind, festgehalten zu werden – aus dem Fernsehen oder den sozialen Medien: 

  • Eine junge ostdeutsche Polizistin, die sich an ihrem Arbeitsplatz im Ruhrgebiet über den schlechten Zustand der Straßen empört: „Die solltet ihr euch mal bei uns anschauen…“
  • Wenn Angela Merkel ihre Uckermark nur annähernd so stetig vor sich hergetragen hätte wie Seehofer und Söder ihr Bayern, dann hätten die neuen Bundesländer längst einen ganz anderen Stellenwert.
  • Die Lebensgeschichte einer Frau aus dem Kreis Görlitz die bei der Wende die einmalige Chance ergriff, selbständig zu werden, alles in einen DDR-Konsum investierte und dann durch die Großbaustelle westlicher Straßenbauunternehmer blockiert wurde. auch noch als der erste Schlecke-Laden in frei zugänglicher Lage aufmachte. Und die dann pleite machte, als der zweite Schkecker ihre letzten Kunden abzog.

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Verändert Corona die Gesellschaft?

Wird sich, wenn wir Corona bewältigt haben, die Gesellschaft vielleicht total ändern, wird eine neue Zeit anbrechen? Noch eine weitere Post-Moderne? Darüber unterhielt sich jetzt der Philosoph Richard David Precht mit dem Soziologen Andreas Reckwitz, Professor an der Humboldt-Universität Berlin. Ich möchte dieses Gespräch empfehlen (Link am Ende des Berichts)Muss es noch eine  weitere Postmoderne geben? Wo wir doch wissen, das wir uns den quantitativ anhaltenden Fortschritt, der seit 250 Jahren die moderne Zeit ausmacht und prägt, im Hinblick auf die Existenz dieser Welt gar nicht mehr erlauben dürfen.
Precht zeigt die veränderten Situationen.  Vor Corona sahen wir eigentlich immer auf steigende Kurven. Jetzt hoffen wir bei Corona gar auf fallende Kurven. Ein Gefühl des Stillstandes macht sich breit. In die endlose Abfolge von Sonntagen kracht die Angst vor zunehmender Arbeitslosigkeit und dem rapide schrumpfenden Inlandsprodukt  mit der unausweichlichen Wirtschaftskrise. Dann sehen wir aber auch den Himmel ohne Flugzeuge, den wenigen Verkehr, genießen vielleicht sogar die Natur mehr.  Und erfühlen eine Welt, in der im Brennglas nicht mehr der absolute Fortschritt steht.
Soziologe Andreas Reckwitz ist bekannt geworden mit seinen Ansichten über radikale Individualisierung, Er schildert  die neue Klassengesellschaft mit Eigenschaften einer postindustriellen Ökonomie, den Konflikt um Kultur und Identität, die aus dem Imperativ der Selbstverwirklichung resultierende Erschöpfung und die Krise der Liberalismen.
Seine Bücher sind in aller Munde. CDU-Möchtegern-Vorsitzender Friedrich Merz hielt es in den Händen, als er sich aus der Quarantäne zurück meldete.  Bei SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil war es bei einem Auftritt ebenso zu sehen wie bei der Kanzlerin und anderen Politikern.
Precht fragt Reckwitz, was er den Politikern als seinen Lesern raten würde. Dass sie ihre  Erfahrungen mit staatlicher Risiko-Politik und der Mobilisierung der Bevölkerung  nutzt für die Frage des Klimawandels. Das Klima wird ein Notstand mit ganz anderen Forderungen an die Gesellschaft – egal wer regiert. Und: Bei Corona machen die Experten, die Virologen, viel Politik. Beim Klima wollen die Politiker das Gegenteil von dem, was die Experten ihnen raten.
Zur Zukunft will sich Reckwitz überhaupt nicht festlegen: Eine nicht moderne Gesellschaft ist derzeit unvorstellbar, nimmt Formen an, die wir uns jetzt gar nicht vorstellen können, möglicherweise im Negativen – bis hin zum permanenten Bürgerkrieg.
Und dann fabulisieren die beiden Denker um neue Lebensanreize für eine unbestimmte Gesellschaft, die hoffentlich beim Sieg über Corona nicht in ein Chaos stürzen wird. Erschreckend wie wenig Menschen derzeit darüber nachdenken. Glaubt jemand, dass man Verzicht als Fortschritt umdeklarieren könnte und diese Gesellschaft das mitmacht?

Das Gespräch bei Youtube

Archiv

Silbertaler oder Judaspfennig

Silbertaler

Die Blätter geben sich zwar nur wie Nesseln ohne brennende Haare, aber die Blüten sprechen schon von dem seltsamen Zauber, der diese Pflanze mit den vielen Namen umgibt. Silberblatt und Mondviole heißt u. a. dieser Kreuzblütler. Wissenschaftlich: Lunaria annua. Und obwohl er in den Gartenbüchern als einjährig bezeichnet wird, ist er winterhart und ausdauernd. Meist ist er irgendwo im Schatten versteckt und unauffällig. Er verträgt die pralle Helligkeit nicht. Aber wenn die Sonne untergeht , verströmen die Blüten einen intensiven Geruch, der die Nachtfalter zur Bestäubung anlockt. Die Samenschoten sind dann das eigentliche Wunder: Runde Taler, die zum Herbst immer durchsichtiger und glänzender werden. (9-4-20)

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22-1-20

Strom? Kommt aus der Steckdose

Da haben Greta und ihre Protest-Generation den deutschen Politikern einen derartigen Schrecken versetzt, dass sie förmlich in einen wilden Aktionismus gerieten und gar ihre Lobby einschließlich aller wissenschaftlichen Berater in beflissender Eile überrannten. Zur Besinnung sind sie noch nicht gekommen. Es bleibt nicht aus, dass solche Beobachtungen natürlich weiter an dem ohnehin lädierten Vertrauen beim Wähler kratzen.

Den Politikern ist bisher nicht bewusst, dass sie durch ihre Entscheidungen die Zukunft mit Sonnen-Kollektoren den Chinesen überlassen haben. Die Republik läßt sich auch nicht weiter endlos mit Windflügeln zupflastern, wenn Abstandsregeln und Windschneisen ausgeschöpft sind. Und der Beschluss, den Klimawandel an den Zertifikathandel mit CO2-Emissionen zu delegieren, ist im Ausgang mehr als vage. Weil diese Lösung für unsere Wirtschaft ja nur gerecht werden kann, wenn sie weltweit gilt.

Auch der Hype mit den Elektro-Autos bleibt erstmal ein irrer Wunschtraum. Die Herstellung der Batterien mit ihren Bestandteilen aus knappen Ressourcen bietet schon reichlich Umweltskandale. Und diese Autos müssen unabänderlich regelmäßig an die Steckdose, um Strom zu laden, der auf unabsehbare Zeit erstmal schmutzig bleiben wird.

Wir haben ohnehin weit und breit die teuersten Strompreise einschließlich Steuern und Abgaben für private Haushalte. In diesem Preis beispielsweise eingeschlossen: Dass an einem Pfingstsamstag, wie 2019 passiert, wenn das Wetter zum Spaziergang lockt oder draußen über Holzkohle und Gas am Grill gebruzzelt wird, der zu reichlich aus Kollektoren und Windrädern angebotene Strom für mehr als 40 Millionen Euro vernichtet werden muss.