Das Dorf Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler wird jetzt geräumt. Klimaaktivisten sind auf den Barrikaden und schaffen Hindernisse gegen das Vorrücken der Polizei-Hundertschaften. Das Dorf Lützerath besteht nur noch aus leeren Häusern, die von Klima-Aktivisten besetzt wurden. Die ursprünglichen Bewohner haben ihren Besitz verkauft und leben längst woanders. Der Ort gehört dem Energieunternehmen RWE. Der Konzern will die Kohle darunter abbaggern. Der Konflikt ist politisch brisant, weil ausgerechnet grüne Minister in Bund und Land die Vereinbarung mit RWE ausgehandelt haben. Befürchtet wird, dass sich auch Protestler aus dem Ausland beteiligen. Die Ordnungskräfte rechnen mit einer vierwöchigen Räumung.
Der interessante Film ist schon einige Jahre alt und zeigt Sonderheiten, die längst verschwunden sind, daarunter ein mittelalterliches Kloster, die alte Autobahn 4 und die Kartbahn, auf der praktisch alle bekannten Rennfahrer ihre Karriere begannen. Gezeigt werden auch die Kraftwerke, in denen die Kohle zu Strom verfeuert wird, darunter das modernste, welches alleine die Leistung aller drei betriebenen Atomwerke schafft, dafür aber auch entsprechend die Umwelt verschmutzt.
Es ist schwer sich vorzustellen, daß die Kohle belassen und das große Loch wieder zugeschüttet wird, besonders wenn der Krieg in der Ukraine weitergeht. Wir Menschen sind so kurzsichtig.
Danke Tanja! Im Film ist zu sehen, dass die Abbau-Löcher von früher wieder zu grünen Waldern werden. Die grünen Politiker haben ausgehandelt, dass der Abbau weitaus früher endet als ursprünglich genehmigt. Der Protest ist also mehr symbolisch für den unabdingbaren Willen zur Klima-Rettung.
Glücklicherweise ist die Natur in der Lage, sich zu regenerieren, bis zu einem gewissen Punkt. Hoffen wir mal, daß dieser Punkt auch in dieser tiefen Erdnarbe nicht überschritten wird, und daß die Gegend irgendwann wieder erblühen wird (und wir nicht mehr von Kohle abhängig sein werden).