Fernseh-Serien

Diana (Elizabeth Debicki, links), Serien-Queen und Charles (D. West, rechts)  ©Netflix

„The Crown 5“ mit Skandälchen

Binge Watching! Seit dem 9. November wird wieder „The Crown“ geschaut bei Netflix. Die fünfte Staffel wurde schon mit Spannung erwartet. Deutschland hinkt beim großen Twitter-Echo hinterher. Aber bei uns haben schon die bunten Blätter alle neuen Mieslichkeiten im Serien-Königshaus ausgebreitet – und daran mangelt´s nicht. Der neue König Charles III wird wohl wie üblich nichts öffentlich äußern. Vielleicht ist er auch zufrieden damit, dass ihm jetzt das Outfit eines Playboys gegeben wurde, worauf nun bei Twitter heftig reagiert wird. Besonders Italiener, aber auch Türken, Griechen und Thailänder schreiben. Das reicht bis zur größten Fehlbesetzung seit Jahrzehnten. Und jemand meint sarkastisch: „Es tut mir leid, dass der Mann, der Charles spielt, nicht so aussieht, als wäre er das Produkt von Generationen britischer Inzucht.“ Das ist ein Manko: die Personen wie früher die Eiserne Lady oder Churchill waren mit besseren Typen besetzt – ausgenommen der auffallend hübschen Diana.

Berechtigt scheint jetzt der Protest des damaligen Premierministers John Major (heute 79 Jahre). Er wirft dem Produktionsteam Unwahrheiten und Lügen vor. So zeigt eine Szene, dass Charles den Premierminister überreden will, seine Mutter zum Abdanken zu zwingen. Der „Mail on Sunday“ erklärte Sir John, dass solche Treffen nie stattgefunden hätten und „bösartiger Unsinn“ seien. Aber es hat ja genug Skandale gegeben, die sich tatsächlich so abgespielt haben wie der berühmt-berüchtigte „Tampon-Gate“ – ein mitgeschnittenes Telefongespräch zwischen dem heutigen König Charles III. und seiner baldigen Königin Camilla, das nach der offiziellen Trennung von Diana veröffentlicht wurde. Lauter ziemlich peinliche Worte in einem pikanten Liebesgeflüster.

Düster und abstrus wirkt die Vermengung von entsetzlichen königlichen Fasanenjagden mit der Ermordung der Zarenfamilie („der liebe Nicki“) durch die Bolschewiken 1917 als Überleitung zum Besuch Jelzins bei der Queen. Schön anzuschauen sind dagegen einige Szenen, die offensichtlich nur aus Gerüchten gewoben wurden. Die Freundschaft von Prinz Philip mit Penny, der jungen Frau von Norton Knatchbull, dem 3. Earl Mountbatten von Burma, der Philip als Paten hatte. Laut The Sun brachte er ihr das Kutschenfahren bei in wilden Rennen über Stock und Stein. Ebenso nett anzusehen die Freundschaft von Diana mit dem Milliardär Mou-Mou Al-Fayed, der siich von seinem Diener englische Manieren beibringen ließ, das Riz und Harrods kaufte, ein Filmstudie baute, um den Oskar zu gewinnen. Mit Mou-Mous Sohn Dodo kam Diana beim Tunnel-Unfall ums Leben, und diese Darstellung soll auch grenzwertig sein.

Aber genug der Meckerei! Genießen wir die Unterhaltung mit viel Geschichte – ob wahr oder weniger wahr,,,

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fast historisches Gespräch:vierte Gewalt

Da sind wir also drin im Thema. Befindet sich der Journalismus in der Krise? Der Philosoph Richard David Precht und der Sozialpsychologe Harald Welzer haben darüber eine Buch geschrieben: „Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist“. Und Markus Lanz ist drauf reingefallen. Die Lanz-Diskussionsrunde war diesmal mehr als die Vorausgewählten gegen einen allseits bekämpften Gast. Fast Pari – wenn nicht aus persönlichen Gründen Lanz heftiger als sonst den Leuten in die Parade fuhr. Er wurde nämlich auch als Meinungsmacher der besonderen Art in dem Buch erwähnt. Den beiden Denkern und Autoren saßen zwei bekannte Journalisten gegenüber. Da hätte Lanz auch was passenderes finden können. Da gab es die reihum aus den Talkshows als festgezurrte Spiegel-Schreiberin bekannte Melanie Ammann. Journalismus in Person, die förmlich schon 1949 (Da kämpfte die SPD noch mit den Alliierten ums Grundgesetz) in einer Volontärschule saß – Huch: Wie 73 Jahre sieht sie aber nicht aus! Und neben ihr der allseits geschätzte Robin Alexander, der immer so betulich spricht als müsse er sich für die rechten Einstellungen seiner schrumpfenden Springer-Zeitung „Die Welt“ entschuldigen. Meine Meinung: Die Denker haben gewonnen…(wird fortgesetzt) 

Wenn Sie die Sendung anschauen wollen: Hier

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Kunst-Ausschreibung

Wettbewerb Digitale Malerei

Libre Digital - Pintura Digital (Museo MEAM)
Libre Digital – Pintura Digital (Museo MEAM)

 Die Artelibre Gallery und der Digitalkünstler Jaime Sanjuán kündigen in Zusammenarbeit mit der MEAM (Museum in Barcelona) den ersten internationalen LibreDigital-Wettbewerb für figurative digitale Malerei an. Die prämierten und ausgewählten Arbeiten sollen im MEAM ausgestellt werden. Die Hauptaufgabe besteht darin, künstlerische Initiativen zu fördern und digitale Künstler zu sponsern.

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Charite

Einen Winter lang beobachtet „Charité intensiv“ die Station 43, eine der Intensivstationen der Charité, auf dem bisherigen Höhepunkt der Pandemie. Die Filme – im April an vier Wochenenden in jeweils halben Stunden auf dem rbb-Sendeplan – geben einen intimen Einblick in eine Welt im Grenzbereich zwischen Leben und Tod, die den meisten unbekannt ist.

Für die Charité, die als eine der größten Universitätskliniken Europas auf eine über 300-jährige Tradition des Behandelns und Heilens zurückblickt, ist dieser Schicksalswinter 2020/2021 ein Kapitel, das Geschichte schreibt. Besonders für die Ärzte und Pflegenden der Station 43.

Tag und Nacht ringen sie um das Leben derer, die das Corona-Virus besonders schwer getroffen hat. Ganz nah beobachtend und ohne Kommentar erzählt „Charité intensiv“ von diesem Kampf in einem Mikrokosmos, der keine Tageszeiten kennt, bestimmt von grellem Licht und piepsenden Maschinen.

Trotz hochtechnisierter Intensivmedizin und großem persönlichen Einsatz, stößt das Personal immer wieder an die Grenzen dessen, was der Mensch vermag. Es ist mit einer völlig neuen Erkrankung konfrontiert, die den ganzen Körper schädigen kann und bewährte Therapien versagen lässt. Immer wieder müssen die erfahrenen Ärzte und Pflegenden das Unausweichliche akzeptieren und Menschen gehen lassen. Am Ende einer langen Schicht fühlt es sich oft an wie ein Aufgeben – und hinterlässt Spuren bei denen, die bleiben.

Die ganze Serie in der ARD-Mediathek anschauen !

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